Vor zwei Wochen hatte ich Besuch von Peter Filip, der sich mit seinem Unternehmen intensiv mit Infrarot-Heizelementen beschäftigt. Normal bin ich bei Firmenbesuchen sehr zurückhaltend, aber in diesem Fall habe ich eine Ausnahme gemacht. Nachfolgend die aus meiner Sicht wichtigsten Infos in Kürze:
Die Heizplatten haben einen durchschnittlichen Energieverbrauch von 40 Watt je Stunde und eine Größe von 30 x 60 cm. Sie kosten 159 € pro Stück zzgl. Mwst.
Die Steuerung erfolgt in Form einer Voreinstellung direkt am Heizelement oder mittels Raumcomputer.
Herr Filip hob die Bedeutung der Infrarot-Strahlung hervor, die auch wissenschaftlich belegt sein soll. Sie wirkt mehrere Meter und in das Stroh und untere Schichten hinein. Dabei wird das Stroh auch ge-trocknet. Infrarot-Strahlung soll den Stoffwechsel anregen und den gesamten Körper durch verbesser-te Blutzirkulation gleichmäßig erwärmen.
Auch wenn die Heizplatte auf eine niedrige Temperatur eingestellt ist, sollt die Infrarot-Wirkung in vollem Umfang ausreichen.
Wärmelampen hält Filip nicht für optimal. Bekannt ist aus Untersuchungen aus Bayern, dass die Wärmelampen keine gleichmäßig verteilte Wärme liefern (s. Abb. unten). Im Innern des Wärmekegels ist es zu heiß und im äußeren Bereich zu kühl. Herr Filip berichtete mir, dass durch Wärmelampen (tiefliegende Infrarotwelle) Netzhautschäden bei Ferkeln verursacht werden können.
Für Wärmelampen bietet das Unternehmen an, die Glühbirne durch einen Quarzstrahler auszutau-schen, mit dem eine gleichmäßigere Wärmeverteilung erreicht werden soll (Firmenangabe: + 200 % größeres Wirkfeld).
Das Unternehmen bietet auch die Mineral-Technologie in Wärme-Bodenplatten an. Auch diese arbei-tet nach dem Infrarot-Prinzip und soll besser sein als eine übliche Warmwasserheizplatte. So sollen Wunden nach einer Kastration von Ferkeln schneller heilen. Die Wirkung wird dabei nicht der besseren Wärmewirkung, sondern ebenfalls der Infrarot-Wirkung zugeschrieben.
Text: Christian Wucherpfennig, Öko-Team der Landwirtschaftskammer NRW, Beratung Ökologische Schweinehaltung